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Wie ich zu

meiner Berufung fand

2016 habe ich mein Examen zur Gesundheits- und Krankenpflegerin abgelegt und seither in der Pflege und im Funktionsdienst in Krankenhäusern gearbeitet. Ziemlich schnell wurde mir klar, dass mich dieser Beruf, allem voran auf Grund seiner äußeren Umstände, die womöglich jedem einem Begriff sind, nicht glücklich macht. Mir fehlte der intensive Austausch mit den Patienten und ein mögliches Eingehen auf dessen Bedürfnisse.

Eine weitere Ausbildung war nicht so leicht umzusetzen, schließlich konnte ich nicht mal die Frage beantworten, welche Richtung überhaupt?

Als ich dann mit meinem ersten Sohn 2020 schwanger wurde, fiel es mir dann erstmal wie eine Last von den Schultern. Die Suche nach der beruflichen Orientierung hat vorerst eine Auszeit genommen. Puuh!
Getrieben von dem Gedanken, das Beschäftigungsverbot und die Elternzeit sinnvoll zu nutzen und mich beruflich weiterzubilden brachte mich allerdings immer wieder in verzweifelte Gedankenströme.
Zeit verging, und es schien immer noch nicht
die richtigen Berufsmöglichkeiten für mich zu geben.
Mit der Geburt meines Sohnes entschloss ich mich, die Berufsfindung erstmal aufzuschieben und voll und ganz im „Mamasein“ aufzugehen.

Voller Freude und Überzeugung, dass das Stillen ganz intuitiv klappen wird, stieß ich auf die eiskalte Realität. Mein Kind nahm zu, die Milch floss, aber ich hatte wunde, blutige, Brustwarzen, feuerrote heiße Brüste, und verdammte scheiß Schmerzen, jedes Mal, wenn mein Kind an der Brust war. Und das war oft!

Unterstützung im Krankenhaus,
oder von der Hebamme? Fehlanzeige!

„Du bist super in der Milchbildung.“
„Ihr Kind nimmt gut zu, es scheint alles richtig zu sein.“,
waren wohl noch die nettesten Kommentare, die ich mir anhören durfte.

Hätte mein Mann mich nicht so sehr emotional und praktisch unterstützt, ich hätte abgestillt, wäre in den nächsten Drogeriemarkt gegangen
und hätte eine Formulamilch gekauft.
Der Mensch, der mich in dieser Situation am meisten unterstützt hat, war nicht das Krankenhauspersonal, keine Hebamme, keine Stillberaterin (von der wusste ich in dem Moment leider noch nicht mal, dass es sie gibt), nein, es war mein Mann.

Vier lange Wochen hat er mich dazu ermutigt, unseren Sohn, trotz dieser Schmerzen, bei denen ich mir immer wieder auf die Zunge beißen musste, an die Brust zu legen. Hat mir Kühlpacks gereicht, Kohlblätter vorbereitet und dafür gesorgt, dass ich mich in den Zeiten dazwischen ausreichend erholen konnte.

Irgendwann, gefühlt nach einer Ewigkeit, spielte sich das Stillen zwischen mir und meinem Sohn ein. Und es war richtig schön. ❤️ Ich war froh, dass ich nicht aufgegeben hatte und ich immer noch ausschließlich stillte.
Meinem Mann gebührt an dieser Stelle nochmal ein großer Dank!

Und wisst ihr, was das Beste rückblickend aus dieser Situation ist?
Diese Situation hat mir den Weg gezeigt, was ich beruflich machen möchte.

Durch die ganze Recherche über das Stillen und dessen Probleme bin ich auf das Berufsbild der Still- und Laktationsberaterin gekommen. Eine Beraterin, die in den meisten Fällen einen medizinischen Grundberuf hat und sich auf das
Thema Stillen, Mutter & Kind spezialisiert hat.

Die Voraussetzungen brachte ich mit und so bin ich noch in der Elternzeit mit der Weiterbildung beim Ausbildungszentrum für Laktation und Stillen gestartet und mache heute das, was mich glücklich macht.

Schwangere und junge Familien individuell beraten, ihnen zur Seite stehen, mit stets einem offenen Ohr und, anders als in der Pflege, mit reichlich Zeit!

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